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Vorbild COA 2025
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Das College of the Atlantic (COA): Unser großes Vorbild
Dieter Steiner & Wolfgang H. Serbser - 2025
Lokalität
Das College of the Atlantic hat seinen Sitz in Bar Harbor auf der gebirgigen, 280 km2 umfassenden Mount Desert Island im Staate Maine, USA. Die Größe der lokalen Bevölkerung auf der Insel beläuft sich auf rund 10’000. Davon leben ungefähr die Hälfte im Städtchen Bar Harbor. 3.5 Millionen Personen besuchen jedes Jahr den Acadia National Park, der einen Drittel der Fläche der Insel einnimmt. Als 14. Nationalpark wurde er zeitgleich mit dem Grand Canyon 1919 gegründet und war der erste Park der östlich des Mississippi lag. Der Campus des COA erstreckt sich über rund 15 Hektar außerhalb der Siedlung entlang der Frenchman Bay, überall nur wenig Schritte vom Ozean entfernt. »Manchmal braucht man bloß einen tiefen Atemzug, und all das Wasser erinnert einen an die unermessliche Weite der Welt,« liest man auf der COA-Website. Nach Borden (2022) ist es der einzige Ort an der Ostküste der USA, an dem Berge und Meer unmittelbar aufeinandertreffen. Im späten 19. Jahrhundert hatte sich die Insel zu einem Sommerurlaubsort für vermögende Familien aus dem Süden wie die Rockefellers, Vanderbilts, Fords, Carnegies etc. entwickelt, die sich luxuriöse Ferienhäuser bauten. Es waren federführend die Familie Rockefeller und der damalige Präsident der Harvard University, Eliot, die ab 1906 das Land für den späteren Nationalpark aufkauften, freilich zunächst mit dem Ziel, dass keine weiteren Familien mehr hier ihre Landsitze errichten können sollten.
Diese Geschichte kam während der Depression und des Zweiten Weltkriegs ins Stocken und dann bei einem großen Waldbrand 1947 zu einem endgültigen Ende: Es blieben zerstörte und noch intakte aber verlassene Gebäude zurück. Einige konnten dann später vom COA übernommen und umgenutzt werden. Dazu gehört The Turrets, ein imposantes Haus mit einer Fassade aus Granit und zylindrischen Türmen. Es war gegen Ende des 19. Jahrhunderts von einem John Josiah Emery – sein Vater hatte mit der Produktion von Kerzen und Seifen ein Vermögen gemacht – als Geschenk an seine 18-jährige Braut gebaut worden (siehe Gold, ca. 2010). Heute dient das Gebäude dem COA als administratives Zentrum und ist in seiner renovierten Form zu einem Symbol des humanökologischen Engagements geworden. Zum anderen hat das COA eine ganze Reihe neuer Häuser selbst erstellt und eingerichtet, nun nach Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten. Heute umfasst das College um die 25 Gebäude. Zur Attraktion des Campus gehören auch majestätische Bäume, versteckte Gärten, alte Steinmauern und ein eigener Bootssteg.
Links: Bar Harbor, Mt. Desert Island, Acadia National Park, Campus
(Bitte beachten Sie die Hinweise zu externen Links in der Fußnote[1])
Besonderheit
Das COA ist eine einzigartige private Hochschule. »Wir sind anders als alle Colleges, die du bisher kennen gelernt hast,« heißt es auf ihrer Website. Es orientiert sich an der klassischen Idee der Liberal Arts, vermittelt also eine allgemeine Bildung, aber eine, die in zeitgemäßer Weise speziell und umfassend auf die heutige prekäre Situation von Mensch und Mitwelt ausgerichtet ist. Die Schwierigkeit bei den heute angestrebten interdisziplinären Projekten besteht darin, dass häufig Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, die Mühe bekunden, eine gemeinsame Sprache zu finden. Das Studium am COA bringt einen demgegenüber dazu, von Anfang an über den Tellerrand der eigenen engeren Interessen hinauszuschauen. Das Konzept, nach dem dies geschieht, heißt Humanökologie. Dabei gibt es für sie keine feste Definition. Natürlich muss sie mit dem Verhältnis von Mensch und Umwelt zu tun haben, nicht nur mit der natürlichen, sondern auch mit der sozialen und der vom Menschen gebauten Umwelt. Innerhalb dieses Rahmens soll aber die genaue Ausrichtung flexibel bleiben, abhängig von den beteiligten Personen mit ihren Perspektiven. Es gibt aber schon ein gemeinsames Verständnis darüber, was das angebotene Programm bewirken soll: Es ist »ein Versuch, den Studierenden zu helfen, die folgenden Ziele zu verfolgen: zu lernen, wie man lernt; zu lernen, wie man mit Komplexität umgeht, sowohl theoretisch als auch praktisch; fähig zu werden, zwischen wichtigen und unwichtigen Themen zu unterscheiden; zu lernen, wie man Veränderungen bewirkt, oder, um den Philosophen Alfred North Whitehead zu umschreiben, zu lernen, wie man Ordnung im Wandel bewahrt und Wandel in der Ordnung erzielt; und um Wege zu finden, die menschliche Situation in der natürlichen und der vom Menschen geschaffenen Umwelt zu verbessern« (Rabineau und Borden 1989: 2). Zusammenfassend kann man sagen: Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern ebenso sehr um Persönlichkeitsbildung.
Links: Mission & History, Environmental Commitment
Größe, Finanzierung
Das College wurde 1969 im Zuge einer privaten Initiative gegründet und nahm 1972 seinen Betrieb mit 32 Studierenden und 4 Lehrkräften auf. Bis heute sind diese Zahlen auf rund 350 Studierende und 35 Hauptamtliche Lehrkräfte gestiegen. Hinzukommen assoziierte Lehrkräfte, weltweit einzigartige Forschungslabors, wie Allied Whale, Kooperationen mit Unternehmen und dem umliegenden Hancock County und natürlich all den Kräften, die den alltäglichen Betrieb am Laufen halten. Aber auch die Studierenden nehmen viele dieser Aufgaben ganz unmittelbar wahr. Das Ziel ist aber, eine kleine, überschaubare Hochschule zu bleiben, in der die Studierenden nicht in Anonymität versinken, sondern zu jeder Zeit die nötige Beratung und Betreuung erhalten können. Seit Beginn bis heute wird denn auch ein 10 zu 1-Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden angestrebt, um eine immer gute Betreuung gewährleisten zu können. Ungefähr je zur Hälfte stammen die Studierenden aus den USA und aus dem Ausland. Das College finanziert sich über Studiengebühren und Beiträge von Individuen (gut situierte Sponsoren, nach üblicher amerikanischer Sitte vor allem aber auch Alumni und Alumnae), Firmen und Stiftungen. Die staatliche Unterstützung beschränkt sich auf eine gewisse Hilfe für die Studierenden und eine Unterstützung bei der Entwicklung neuer Programme. Ein Kuratorium (Board of Trustees) steht beratend zur Seite, entwickelt Vernetzungen nach aussen und kontaktiert mögliche Sponsoren.
Studium: Allgemeines
Ein Studienjahr umfasst drei um die 70 Tage dauernde Trimester. Das erste beginnt Mitte September, das zweite anfangs Januar und das dritte Ende März. Ein vierjähriges Studium führt zu einem Bachelor or Arts in Human Ecology, ein zweijähriges Zusatzstudium zu einem Master of Philosophy in Human Ecology. Das Studium ist völlig interdisziplinär und kann dabei auf die Angebote der drei Richtungen Environmental Sciences, Human Studies und Arts and Design zurückgreifen. Die Studierenden müssen dabei kein disziplinäres Hauptfach wählen, sondern können, mit Ausnahme gewisser Grunderfordernisse, selbst ihr Studienprogramm zusammenstellen. »Die Welt ist nicht in Hauptfächer aufgeteilt. Auch das College of the Atlantic ist es nicht.« So lautet ein Slogan der Institution. Entsprechend ist die Fakultät auch nicht in disziplinär orientierte Untereinheiten gegliedert. Zu den studentischen Pflichten gehören der Besuch eines umfassenden Grundkurses und von je zwei Kursen in den oben genannten drei Richtungen, ein elfwöchiges Praktikum bei einer Institution außerhalb des Campus (Firma, NGO, Schule etc.), 40 Stunden gemeinnützige Art, ein schriftliches kleineres argumentatives oder narratives Essay über das eigene persönliche Verständnis von Humanökologie (siehe dazu die beispielhafte Sammlung von Essays) und eine schriftliche größere Schlussarbeit (Senior Project. Siehe als Beispiele die drei Arbeiten von Lisa Bierke, Emily Peterson und Anna K. Stunkel). Die Studierenden des ersten Jahres leben und wohnen zumeist auf dem Campus, die Älteren können sich eine Unterkunft in Bar Harbor besorgen. Links: Basics, Human Ecology Degree, Internships, Faculty, Graduate Program. Die Grafik einer COA Studienplan-Pyramide (in Deutsch) findet sich unter Aufruf 2015 auf der COHE-Website.
Studium: Thematische Beispiele
Bei den vielen Kursen, die auf dem Programm stehen – es sind deren mehr als 250, wobei natürlich nicht alle jedes Jahr angeboten werden (Link: Courses) – können Studierende in Gefahr geraten, sich zu verlieren. Um ihnen Ideen zu vermitteln, werden deshalb Gruppen von Kursen als mögliche Studiengebiete vorgeschlagen. Beispiele sind:
- Marine Science: Es ist wohl naheliegend, dass das am Meer gelegene COA Studienmöglichkeiten zu dessen Erforschung anbietet. Es gibt Kurse u.a. über Ozeanographie, Meeresbiologie, Umweltchemie, Ornithologie und marine Säugetiere. Im letzteren Fall spielt die Forschungseinrichtung Allied Whale eine Rolle, die schon 1972 gegründet wurde. Auf einer kleinen Insel gibt es eine Beobachtungsstation. Hier ist es gelungen, individuelle Wale zu identifizieren und bei einer Rückkehr wieder zu erkennen. Links: Marine Science, Allied Whale
- Field Ecology and Natural History: Das zu studierende Leben findet draußen statt, nicht im Labor oder in der Bibliothek. So dienen Feldstudien dem Studium von Organismen in ihrer Umwelt. Dabei gibt es auch Kooperationen mit dem oben erwähnten Acadia National Park. Es stehen immer die Lebewesen in ihrer Gänze und Lebenswelt im Vordergrund, Kurse über z.B. Genetik bilden einen ergänzenden Hintergrund. Auf zwei Inseln unterhält das College Forschungsstationen. Hier kann das Verhalten von Seevögeln beobachtet werden. Vor Jahren sind vorher verschwundene Vögel wie z.B. die Küstenseeschwalbe wieder angesiedelt worden. Link: Field Ecology & Natural History
- Farming and Food Systems: Aus dem ganzen Spektrum des Ernährungs-Systems können hier Kurse von der lokalen Produktion bis zur Lebensmittel-Politik und zum Welthandel ausgewählt werden. Auf der praktischen Seite sind Arbeiten auf zwei biologisch orientierten Farmen möglich, die dem College gehören. Hier können Kenntnisse über das Farm-Management, aber auch über Permakultur, biologischen Gartenbau usw. gewonnen werden. Die landwirtschaftliche Produktion liefert die Lebensmittel und Rohstoffe für die Cafeteria und Mensa des Colleges und weitere Restaurants auf der Insel, die aus Studierendenprojekten hervorgegangen sind. Dem College hat dies zum Ruf verholfen. weit und breit das beste Essen anzubieten. Link: Farming & Food Systems
- Climate Change and Energy: Bezüglich der Wissensvermittlung stehen hier die Ursachen für den Klimawandel und die Mathematik und Physik erneuerbarer Energiequellen, aber auch Aspekte der globalen Umweltpolitik, der Klimagerechtigkeit und des Umweltrechtes im Fokus. Praktische Elemente finden sich auf der technischen Seite in der Installation von Solarzellen und Windturbinen, auf der politischen in der Möglichkeit, an Treffen der UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) teilzunehmen. Link: Climate Change & Energy
- Community Planning and Ecological Policy: Wie können Gemeinschaften eine gesunde und nachhaltige Zukunft schaffen? ist hier die grundlegende Frage. Es gibt Kurse in gemeinschaftlicher Planung und Entscheidungsfindung, in Landnutzungsplanung und nachhaltiger Wirtschaft. Dabei werden Geographische Informationssysteme (GIS) nicht nur genutzt sondern auch in Zusammenarbeit mit dem Hersteller weiter entwickelt. So sind zusammen mit den Studierenden in den letzten Jahren die kartographischen Grundlagen für den Nationalpark und den Hancock County erarbeitet worden und heute Basis der Umwelt-, Stadt- und Regionalplanung. Auf der Basis dieser Grundlagen können die Studierenden bei Projekten außerhalb des Campus mitwirken. Link: Community Planning and Ecological Policy
- Mind, Meaning and Consciousness: Hier werden grundlegende Fragen über die Bedingungen und den Sinn menschlichen Lebens auf dem Planeten Erde gestellt. Wie werden sie in der Psychologie, der Philosophie, der Religion, der Literatur behandelt? Kursthemen sind z.B. Psychologie der Natur; Philosophien der Liebe; Eine Geschichte Gottes: Mystik, Metaphysik, Politik und Natur; Literatur, Wissenschaft und Spiritualität. Link: Mind, Meaning & Consciousness
- Educational Studies: Als Ausgangspunkt dient hier die Frage: Wie kommt es, dass so viele Menschen Erziehung und Bildung als konformistisch und rigide erleben? Dabei sollte Lernen uns doch von eingeengten Sichtweisen von uns selbst und der Welt befreien! Deshalb wird auf Unterrichtsprojekte im informellen Umfeld im Freien aber auch in Museen, Institutionen usw. besonderer Wert gelegt. An den Unterrichtsprojekten wirken häufig ortsansässige Lehrerinnen und Lehrer mit. Das COA-Programm wird vom Erziehungsdepartement des Staates Maine anerkannt, so dass es möglich ist, das Zertifikat für den Unterricht in der Primar- und Sekundarschulstufe zu erwerben. Link: Educational Studies/
Kursgestaltung
In der Kursgestaltung wird darauf geachtet, dass die Anzahl der Studierenden pro Kurs klein bleibt. Die Form der Lehre verzichtet auf Frontalvorlesungen. Sie hat den Stil von Teamunterricht, von Seminaren oder von Tutorials. Ein spezielles Angebot ist die Möglichkeit, ein Trimester im Ausland zu verbringen. Zwei Programme, in Yucatán (Mexiko) und in Frankreich, sind Standard, weitere werden von Zeit zu Zeit aktiviert. Im ersteren Fall stehen im vorangehenden Trimester ein Sprachkurs und Informationen über das Land im Program. Man kann sich vorstellen, dass dies alles für eine angeregte Atmosphäre sorgt. »Das Engagement und die Begeisterung der Studierenden … ist bemerkenswert,« sagen denn auch Rabineau + Borden (1989, 3). Link: Study Abroad
Demokratische Organisation
Bei der Planung des College schrieb der damalige Präsident, Ed Kaelber: »Die derzeitige Enttäuschung über die Bildung auf dem Undergraduate-Niveau ist zu einem großen Teil auf die gestörte Kommunikation zwischen Verwaltung, Lehrkräften und Studierenden zurückzuführen. Allzu oft sind die Kanäle eingefroren: Das Kuratorium hat mit der Verwaltung gesprochen, diese wiederum mit den Lehrkräften, diese wiederum mit den Studierenden. Das Zuhören ist zu einer Einbahnstraße geworden, und viele haben es einfach aufgegeben.« Von Anfang an wurde deshalb die Organisation des College-Betriebs auf völlig demokratische Füße gestellt. Lehrkräfte, administrative und technisches Personal und Studierende entscheiden in gemischten Komitees gemeinsam über Änderungen des Studienangebotes, Anstellung neuer Lehrkräfte und Fragen, die den Unterhalt von Gebäuden und technischen Einrichtungen betreffen. Zur offenen Haltung gehört auch, dass bei aller Diversität der Herkunft der Beteiligten Gleichheit und Inklusion angestrebt wird. Eine tägliche Routine ist hierbei das Students Meeting at Noon in der Dining Hall die nicht umsonst nach Ed Kaelber benannt ist. Links: Administration, College Governance/, Diversity, Equity & Inclusion
Berufliche Aussichten
»Mit einem Abschluss vom COA kann deine berufliche Ausrichtung fast beliebiger Art sein,« steht auf der Website. Über die Jahre hat sich die folgende prozentuale Verteilung ergeben (Link: COA Degrees in Action):
19 Wirtschaft (Geschäft, Handel, Industrie)
18 Bildung
14 Kunst und Gestaltung
12 Wissenschaften (hauptsächlich Naturwissenschaften)
11 Öffentliche Dienste (Recht, Politik, soziale Dienste)
6 Gesundheitswesen
6 Ingenieurwesen, Technologie, Architektur
5 Kommunikation
5 Gastgewerbe
5 Landwirtschaft, Gartenbau
Nachhaltigkeit
Das COA bemüht sich auch um Nachhaltigkeit in seinem eigenen Betrieb. 2007 war das College die erste amerikanische Hochschule, die den Status »Kohlendioxid-neutral« ankündigen konnte. Die Nutzung fossiler Energie soll bis 2030 gänzlich eliminiert werden. Die neueren Gebäude sind aus Recyclingmaterial gebaut, verwenden passive Solartechniken und/oder Heizungen auf lokaler, erneuerbarer Energiebasis (z.B. Holzpellets), nützen nach Möglichkeit das natürliche Licht aus, sind zur Eindämmung des Wasserverbrauchs mit Trockentoiletten ausgerüstet und brauchen das Abwasser von den Duschen zum Vorheizen von Wasser für das Heißwassersystem. Essens-Überreste werden kompostiert oder als Futter für die Schweine und Hühner auf einer der Farmen verwendet. Damit gibt es keine Lebensmittel-Verschwendung. Das Grün des Campus wird mit biologischen Methoden unterhalten, und ein ebenso betreuter Gemeinschaftsgarten steht auch den College-Nachbarn zur Verfügung. The Princeton Review, ein Unternehmen, das Hochschulen berät, standardisierte Aufnahmetests entwickelt, aber auch Ranglisten erstellt, führt eine Liste der 50 am nachhaltigsten orientierten Colleges in den USA, und hat im Herbst 2024 zum neunten Mal in Folge das COA zum grünsten College in den USA erkoren.
Links: Environmental Commitment, Rankings & Accolades
Mitglied der EcoLeague
Die EcoLeague ist ein Konsortium von sechs Liberal Arts-Colleges in den USA, die sich für Umweltverantwortung und gesellschaftlichen Wandel engagieren und entsprechend den Studierenden ein Bildungsprogramm anbieten, das diese zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft befähigen soll. Das COA gehört dazu. Die übrigen fünf Colleges sind die folgenden:
Alaska Pacific University, Anchorage, AK
Dickinson College, Carlisle, PA
New College of Florida, Sarasota, FL
Northland College, Ashland, WI
Prescott College, Prescott, AZ
Zwischen diesen Colleges ist ein zeitlich beschränkter Austausch von Studierenden möglich. Link: EcoLeague
Schlussfolgerung
Von Steve Katona, einem früheren COA-Präsidenten, stammt die Aussage: »Leute sagen mir, ›oh, ihr seid wirklich einzigartig‹. Ja, das sind wir, aber ich hoffe, dass wir nicht für immer einzigartig bleiben, denn wir sind viel zu klein, um alle Probleme lösen zu können« (Clark 1997, 6). Mit anderen Worten: Wenn wir eine schwer verkraftbare Zukunft vermeiden wollen, muss es eigentlich eine global flächendeckende Verbreitung von Colleges des Typs COA geben!
Dokumentation
Websites
COA: https://www.coa.edu/
Ecoleague: https://ecoleague.org/
Literatur
Clark, Jeff (1997). Learning to Ask the Right Questions. Down East Magazine, Mai, 6 S.
Borden, Richard J. (1989). An International Overview of the Origins of Human Ecology and the Restructuring of Higher Education: On Defining an Evolving Process. In Charles Susanne, Luc Hens und Dimitri Devuyst (Eds). Integration of Environmental Education into General University Teaching in Europe, 297-309. UNESCO-UNEP International Environmental Education Programme (IEEP) und Vrije Universiteit Brussel, Brüssel.
College of the Atlantic (2015). 2015 Viewbook: Welcome & Overview / Academics / Community / Life After COA / Getting In (Admission). 64 S.
Gold, Donna (ca. 2010). The Turrets. College of the Atlantic, Bar Harbor, Maine.
Kaelber, Ed (1970). College of the Atlantic, Mount Desert Island, Maine. College of the Atlantic, Bar Harbor, ME.
Rabineau, Louis & Richard Borden (1989). Human ecology and education: The founding, growth and influence of College of the Atlantic. Paper, IX Commonwealth Human Ecology Council Conference, Edinburgh 1989. 10 p. College of the Atlantic, Bar Harbor, ME.
Serbser, Wolfgang H, & Bernhard Glaeser (2007). Interdisziplinäre Integration. Mensch und Natur in Einklang bringen. GAIA 16(2), 153-154.
Serbser, Wolfgang H. & Jadranka Mrzljak (2006). A College of the Atlantic for Europe. GAIA 15(4), 307-309.
Steiner, Dieter und Corine Mauch (1998). Bildung und Kommunikation als Schlüsselelemente einer zukunftsgerichteten Humanökologie. Eindrücke von der 9. Internationalen Konferenz der Society for Human Ecology (SHE), Bar Harbor, Maine, USA, 15. bis 18. Oktober 1997. GAIA 7/1), 67-72.
Vorträge auf Video
Borden, Richard J., Kenneth Hill, Jay McNally, Pietro Cascia & Sara Löwgren (2021). Building a College of Human Ecology: Reflections on the 50-Year History of College of the Atlantic. SHE Conference XXIV, Petrolina/Juazeiro, Brasilien (Online). Videoaufzeichnung
Borden, Richard (2022). 50 years’ experience in human ecology. Keynote, Teil 1. COHE-Konferenz Facing the Future: Human Ecology and Higher Education, in Potsdam, 2. September (Hybrid). Videoaufzeichnung
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