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Bread & Peace at Climate Change - News out of the Future
Das Projekt geht der Frage nach, welche sozioökonomischen und politischen Auswirkungen die durch den Klimawandel induzierte (z.B. zunehmende Trockenheitsperioden bzw. Dürren) veränderte Lebensmittelproduktion in Erzeugerländern wie z.B. in Australien (bspw. Lammfleisch, Weizen; später dann Brasilien mit Rindfleisch, Orangen[saft], Kaffee und Fischerei- und Aquaprodukten) hat und welche Folgewirkungen dies auf die Nahrungsmittelsicherheit bzw. Lebensmittelpreisstabilität in Verbraucherländern vor allem in Deutschland aber auch Europa (später evtl. den USA als Erzeuger und Verbrauchermarkt) hat. Fiktive Nachrichtenmeldungen der NeT-News auf dieser Seite geben ein Bild der möglichen Entwicklungen im Jahr 2035 |
NeT-News 02/02/2035. Newdegate, Australien. Die Forschungsstation des australischen Landwirtschaftsministeriums in Newdegate hat die bislang absehbaren Folgen der anhaltenden Dürre in Western Australia auf die Schafwirtschaft und den Getreideanbau bekannt gegeben. Hiernach ist insbesondere die Produktion von Lamm- und Hammelfleisch um 50 %, mit der weiteren Tendenz, gefallen. Auch der Getreideanbau hat Verluste in Höhe von 45% zu verzeichnen. Allerdings sind die Weltmarktpreise aufgrund der anhaltenden Dürren in Lateinamerika für Getreide und den immer noch nicht überwundenen Engpässen nach den vorangegangenen Dürren auf der Nordhalbkugel in den USA und Russland stark gestiegen. Farmer der Schafwirtschaft beklagen dabei, dass dadurch auch die Preise für Futtermittel, die nun vermehrt eingesetzt werden müssen, drastisch gestiegen sind und die Rücklagen der Farmen nahezu völlig aufgebraucht haben. Das Landwirtschaftsministerium empfiehlt, die im Export möglichen Preissteigerungen zu nutzen und bedauert zugleich die Farmer nicht finanziell unterstützen zu können. |
NeT-News 05/03/2035. Düsseldorf, EU-Deutschland. Die Firmenzentrale der Magro Group International, größter Grossist in der EU, gibt bekannt, die Preise für Fleischprodukte stark anheben zu müssen. Bei Rindfleisch seien Steigerungen von weiteren 40% plausibel, da die Lieferungskapazitäten in Argentinien und Brasilien stark zurückgegangen seien und die landwirtschaftlichen Betriebe in der EU kaum Steigerungsraten und zudem weit höhere Produktionskosten hätten. Eine Entspannung sei nicht in Sicht. Allerdings sieht man im gesamten Ernährungssektor unausgeschöpfte Spielräume, denn gegenwärtig werde immer noch weniger als 25% der Haushaltseinkommen in der EU für Nahrungsmittel ausgegeben. |
NeT-News 15/03/2035. Chicago, USA. Die Getreide- und Maispreise sind weiter auf Rekordhoch. Nach den Dürren der Vorjahre im sogenannten corn belt haben sich die Erträge erholt. Allerdings liegt das Produktionsniveau immer noch weit unter den Rekordernten der ersten Dekade dieses Jahrhunderts. Die hohen Preise bescheren vor allem den Saatgutlieferanten Rekordergebnisse, Monto Vero wurde zu Börsenschluss erneut mit einem satten Plus von 8% notiert. |
NeT-News 06/03/2035. Brasilia, ALADI-Brasilien. Die Unruhen in den Provinzen Goiás und Minas Gerais um Grundnahrungsmittel, insbesondere Mais und Getreide, haben weiter zugenommen. Eine unbekannte Gruppe stürmte in der letzten Nacht ein Großlager des bekannten Rinderkonsortiums XXL-Foods in der Nähe von Heitoraí (Goiás), legte Feuer und zerstörte die Mais- und Getreidevorräte für die Versorgung der Herden in Goiás. XXL-Foods sprach von einer sich abzeichnenden Tragödie. Tausende von Rindern seien dem Hungertod ausgeliefert, da die Weiden schon seit Wochen keine Futter mehr böten. Auch sei die nötige Schlachtreife für den nordamerikanischen und europäischen Markt noch lange nicht erreicht. Damit wären die Herden so gut wie wertlos, der Schaden gehe in die Millionen. Die Stock Exchange Derivate für Rindfleisch in Chicago schlossen am Abend 8,9 % im Plus.
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NeT-News 15/04/2035. New York, USA. Die Uno will ihr Welternährungsprogramm ausdehnen und hofft auf die Unterstützung der multinationalen Food-Konzerne. Noch fehlen 2/3 der nötigen Mittel um das Saatgut für das Programm Seed & Feed einkaufen zu können. Best Food S.A. ließ durch ihren Pressesprecher in Lausanne verlauten, man habe erheblichen Zweifel an der Wirksamkeit des Programms und werde sich deswegen aus der Finanzierung zurückziehen. |
NeT-News 20/04/2035. Brüssel, EU-Belgien. Der Verband der europäischen Teigling- und Aufbackbetriebe hat weiter steigende Brot- und Brötchenpreise angekündigt. Angesichts der steigenden Energie- und Rohstoffpreise gehöre der Verkauf von Brötchen unter 1,00 Euro nun endgültig der Vergangenheit an, erklärte die Sprecherin. Sie kritisierte zugleich, dass der Antrag auf weitere Entlastungen bei den Energie- und Rohstoffsteuern für die Teigindustrie in Brüssel abgelehnt worden sei. Die Politik verteure damit die Grundnahrungsmittel in der Union stark. Für Aufsehen hatte vor kurzem der Teigling Hersteller Kampskapolska gesorgt, der den regionalen Markt im Großraum Berlin mit Brötchen für 90 Cent versorgte. Kampskapolska bestritt mittlerweile unlauteren Wettbewerb, verwies auf die großen Bestände an Rohstoffen und erklärte man werde gegen das verhängte Bußgeld mit allen Mitteln vorgehen. |
NeT-News 30/05/2035. Bochum, EU-Deutschland. NRW-Wohlstandsministerin Reiche zeigte sich erfreut über die jüngsten Erfolge des „Urban Gardening“-Programm. Es sei doch viel sinnvoller, wenn rüstige Renterinnen und Rentner ihre Zeit in den neuen städtischen Gärtnereien verbrächten. Gartenarbeit sei Gesund und entlaste das eigene Haushaltsbudget. Die Organisation Ruhrgebieter-Tafel gGmbH kritisierte, dass durch die Kampagne die Spendenfreudigkeit insgesamt aber auch der Lebensmitteldiscounter weiter gesunken sei, weil man davon ausgehe, dass die älteren Bürger sich nun selbst versorgen könnten. Gerade Hochbetagte mit geringer Rente seien zunehmend auf die Versorgung durch die Tafel angewiesen. |
NeT-News 03/07/2035. Nebraska, USA. Die Vereinigung der Bisonzüchter Buffalo Fair verlangt eine stärkere Unterstützung durch die nationalen Fonds. Die Austrocknung des ehemaligen Cattle Countrys sei viel stärker ausgeprägt als man dies noch vor 20 Jahren prognostiziert habe. Da nütze es wenig, dass Bisons mit weit weniger Wasser auskämen als Rinder. Die Bisonzüchter fordern deshalb seit Jahren den Bau neuer Infrastrukturen zur Wasserverteilung in den Great Plains. |
NeT-News 07/07/2035. Helsinki, EU-Finnland. Die Ankunft der Kommissare der EU, die über weitere Sozialkredite für das angeschlagene Finnland befinden sollten, sorgte für schwere Ausschreitungen von Rentnern und Pensionären in der Helsinkier Innenstadt. Der gefürchtete „Schwarze Block der Alten“ versuchte die ansonsten friedliche Demonstration zu Gewalttaten anzustacheln. Ein Polizeisprecher bestätigte die Beschlagnahme von mehreren tausend als Gehhilfen. Finnland leidet im besonderen Maße an Überalterung, nachdem insbesondere die jüngere Bevölkerung zum großen Teil in die zentraleuropäischen Metropolräume migriert ist. EU-Kommissar Kolbe betonte, Finnland müsse die Auflagen einhalten und seine Sozialkassen sanieren. Schließlich habe man diese ja Anfang des Jahrhunderts selbst in unverantwortlicher Weise geplündert, um Staatschulden zu verdecken. |
NeT-News 08/07/2035. Berlin, EU-Deutschland. Der Bundestag beschloss heute ein neues Rentengesetz mit dem der immer häufigeren Frühverrentung unter 70 Jahren entgegengewirkt werden soll. Die Ministerin für Altersfragen Brugger betonte, dass ohne diese Maßnahmen dem Sozialversicherungssystem der absolute Kollaps drohe. Das neue Rentengesetz sieht vor die Bezüge auf 40% der ehemaligen Nettolöhne abzusenken, soweit vor dem Eintritt des gesetzlichen Rentenalters verrentet werde. Härtefälle sollen durch eine Anhebung der Spahn-IX-Regelungen ausgeglichen werden. |
NeT-News 05/09/2035. Paris, EU-Frankreich. Aus den Kommunalwahlen sind die populistischen Parteien der Linken und Rechten mit Abstand als stärkste Fraktionen hervorgegangen. In Paris hat sich das 3P-Bündnis aus Front Gauche und Front National „Pacte Pain Payable“ als stärkste Fraktion durchgesetzt und wird auch den nächsten Oberbürgermeister von Paris stellen. |
NeT-News 15/09/2035. Athen, EU-Griechenland. Das Parlament hat beschlossen die Zuwanderung von Rentnern aus anderen Ländern zu begrenzen. Begründet wird dies vor allem mit einem Mangel an natürlichen Ressourcen und einer Bedrohung des eigenen traditionellen Kulturerbes. EU-Minister Lagare protestierte gegen diese unzulässige Einschränkung von Schengen +50. |